Sonntag, 26. Oktober 2014

'Seiner Geschichte beraubt. Der Barbarenschatz von Rülzheim' im Historischen Museum Pfalz in Speyer - bis 04. Januar 2015

'Der Barabenschatz von Rülzheim' sind Fundstücke, die wahrscheinlich aus der Zeit Mitte des 5. Jahrhunderts stammen, der Zeit der Völkerwanderung. Es sind ein großer Silberteller, eine Silberschale, mehrere goldene Gewandapplikationen, Gold- und Silberreste eines Klappstuhls, Statuetten aus Silber, und Reste anderer verschiedener Gegenstände aus verschiedenen Edelmetallen.

Man geht heute davon aus, dass die Funde aus dem Rülzheimer Wald ursprünglich einem Würdenträger aus dem ostgermanischen, oder hunnischen Bereich zuzuordnen sind. Einige Teile des Fundes weisen Spuren in das Karpatenbecken auf. Dort siedelten in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts Stammesverbände unter König Attila.
Andere Teile des Fundes weisen auf Spuren in den oströmischen-byzantinischen Raum hin.

Die Ausstellung befasst sich mit den Fragen, wer der eigentliche Besitzer war, wie kamen die Bestandteile des Fundes in die Vorderpfalz, stand der Besitzer im Dienste der Römer, wollte sich der Besitzer in der Region niederlassen, oder war er auf der Durchreise?
Hinzu kommen Fragen, weshalb einige der gefundenen Gegenstände in Takt sind, von anderen hingegen nur Einzelteile gefunden werden konnten. 

Viele Fragen, von denen sich nicht mehr alle zweifelsfrei beantworten lassen, da der Schatz bei einer Raubgrabung nicht fachgerecht geborgen werden konnte und viele Spuren zerstört wurden.

Link zur Ausstellung


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