Dienstag, 21. Oktober 2014

'Der "Große Terror” in der Sowjetunion 1937–1938' im HBPG in Potsdam - bis 19. April 2015

Der 'Große Terror' in den Jahren 1937 und 1938 ist beispiellos. Die damals in der Öffentlichkeit bekannten Verhaftungen und Verurteilungen, die der Propaganda dienend, in großen Schauprozessen vollstreckt wurden, sind kein Vergleich zu dem, was außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung , im geheimen, stattgefunden hat.
Ca. 1,5 Millionen Sowjet-Bürger sind dem 'Großen Terror' in nur 16 Monaten zum Opfer gefallen. 
Die Opfer wurden nach ihren Verhaftungen verschleppt, in geheimen Prozessen zum Tode vorurteilt und durch einen Schuss in den Kopf an geheimen Orten hingereichtet. Viele der Oper wurden als sog. Volksfeinde auch in Abwesenheit verurteilt und bei Ergreifung hingerichtet.
Man geht heute davon aus, dass 750.000 bis 800.000 Menschen in sog. GULAG's verschleppt und dort zur Zwangsarbeit gebracht wurden.

Durch die Ausstellung kommen einige der Opfer aus der Anonymität zurück. Sie erhalten ihr Gesicht zurück, bekommen eine Geschichte. 
Insgesamt werden 80 großformatige s/w-Porträtaufnahmen gezeigt. Ergänzt wird diese Ausstellung durch etwa 200 weitere Porträtaufnahmen als Videosequenzen.

Die Ausstellung ist erstmals in Deutschland zu sehen. Sie war bereits in Polen, Frankreich und der Schweiz zu Gast und wird im Anschluss in Moskau zu sehen sein.

Tomasz Kiznys vollständige Recherchen sind in seinem umfangreichen Buch "Der Große Terror in der UdSSR 1937–1938" dokumentiert, das 2013 in Frankreich und in Polen publiziert wurde.
Zur Ausstellung im HBPG wird ein zweisprachiger Katalog auf Deutsch und Englisch (etwa 83 Seiten) erscheinen.*


Link zur Ausstellung 


Bild von der Ausstellungs-Homepage des HBPG's.



*Origianl-Text von der Ausstellungs-Homepage des HBPG's.

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